„DER TYPISCHE VERLAUF DER KRANKHEIT“
Ursachen & Verlauf von Morbus Bechterew
Morbus Bechterew – auch bekannt als axiale Spondyloarthritis – ist eine chronisch-entzündliche Erkrankung, die vor allem die Wirbelsäule und die Gelenke betrifft. Die genauen Ursachen sind noch nicht vollständig geklärt, aber es gibt bekannte Risikofaktoren und typische Verläufe.
Mögliche Ursachen und Risikofaktoren
Die genaue Entstehung von Morbus Bechterew ist bis heute nicht eindeutig erforscht. Es wird jedoch davon ausgegangen, dass eine Kombination aus genetischer Veranlagung und Immunprozessen eine entscheidende Rolle spielt.
Zu den wichtigsten bekannten Faktoren zählen:
- Das Vorhandensein des HLA-B27-Gens (bei ca. 90 % der Betroffenen positiv)
- Familiäre Häufung – also Fälle von Spondyloarthritis in der Verwandtschaft
- Überreaktionen des Immunsystems, möglicherweise ausgelöst durch Infekte
- Umweltfaktoren (z. B. Darmflora, Stress)
Es ist wichtig zu wissen: Nicht jeder Mensch mit dem HLA-B27-Gen erkrankt zwangsläufig an Morbus Bechterew. Aber das Risiko ist erhöht.
Der typische Verlauf der Erkrankung
Morbus Bechterew beginnt oft schleichend – so auch bei mir. Die ersten Beschwerden treten häufig im unteren Rücken oder im Gesäßbereich auf, oft nachts oder morgens. Viele Betroffene berichten von einer Besserung durch Bewegung, was ein typisches Merkmal ist.
Im Verlauf kann die Erkrankung:
- auf weitere Gelenke übergreifen (z. B. Hüfte, Schulter, Knie)
- die Beweglichkeit der Wirbelsäule einschränken
- Sehnenansätze entzünden (z. B. an Fersen oder Brustkorb)
- in schweren Fällen zur Verknöcherung von Wirbelabschnitten führen (sog. „Bambuswirbelsäule“)
Mein persönlicher Verlauf
Bei mir verlief die Krankheit lange unbemerkt oder wurde falsch gedeutet. Erst mit zunehmender Einschränkung und nächtlichen Schmerzen begann ich, sie ernst zu nehmen. Rückblickend wäre eine frühere Diagnose hilfreich gewesen – denn je früher man handelt, desto besser lässt sich der Verlauf positiv beeinflussen.
Durch gezielte Bewegung, bewusste Ernährung, Therapie und konsequente Begleitung durch einen Facharzt konnte ich den Verlauf bremsen – und heute deutlich besser mit der Krankheit leben. Bis dahin war es allerdings eine harte Zeit, worüber ich in meinen Blogbeiträgen berichten werde.
Fazit
Morbus Bechterew verläuft bei jedem Menschen unterschiedlich – mal schubweise, mal langsam fortschreitend. Wichtig ist, die Signale des Körpers ernst zu nehmen und frühzeitig aktiv zu werden.
